Für eine breite Diskussion über „nachhaltiges Arbeiten“ (sustainable work) sprach sich auf der Konferenz Sigrid Stagl, Leiterin des Institute for Ecological Economics der WU Wien, aus. Sie fragte: Wie muss Arbeit im Zusammenhang mit Wachstum in einem nachhaltigen Umfeld konzipiert werden? Ein Lösungsansatz dafür könne die Arbeitsteilung sein, die zu niedriger Arbeitslosigkeit in einem nur wenig wachsenden Markt führen könne. Als positive Nebeneffekte konnte sich Stagl auch einen Ausgleich zwischen Frauen, die signifikant teilzeitbeschäftigt sind, und Männern in Überstunden-Jobs vorstellen. Nachhaltiges Arbeiten sollte auch dem hohen Anteil unbezahlter Arbeit durch Frauen entgegenwirken. Nachhaltiges Arbeiten müsse auch die Grenzen des Planeten berücksichtigen, die durch das Eingreifen des Menschen in einem neuen Zeitalter – dem Anthropozän – bereits teilweise überschritten wurden.