Zwei Meilensteine nennt Andrä Rupprechter, Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft, anlässlich der Konferenz: 1) der Weltklimagipfel von Paris, das bedeutendste Umwelt-Abkommen seit Kyoto, mit dem sich 195 Unterzeichnerstaaten auf ein 1,5 Grad-Ziel verständigt haben und 2) die SDGs (Sustainable Development Goals), die neuen Nachhaltigkeitszeile der Vereinten Nationen bis 2030.
Für den Minister ist nach eigener Aussage Wachstum weder linear noch unbegrenzt, aber die Qualität des Wachstums müsse im Vordergrund stehen, da es mit dem Schutz der natürlichen Ressourcen in Einklang zu bringen ist. Die SGDs nennt Rupprechter eine „Wachstumsagenda vor kritischem Hintergrund“ mit knappen Ressourcen auf vielen Gebieten und zahlreichen, dauerhaften Krisen wie z.B. der Wirtschafts-, Finanz-, Flüchtlingskrise, etc.
Unter den Agenden seines Ministeriums hob Rupprechter die Wichtigkeit von agrar-ökonomischen Systemen zur Erreichung der Ernährungssicherheit hervor, ebenso wie die Bewahrung der Biodiversität und eine Dekarbonisierungsstrategie, die eine der zentralen Herausforderungen bis zur Mitte des Jahrhunderts darstellt. Auch eine Ökologisierung des Steuersystems sei ein Gebot der Stunde.
In Österreich ist dem Minister zufolge die „Energiewende eine wichtige Initiative“, weit über aktuelle Lösungsansätze hinaus. Rupprechter sprach sich abschließend für die Schaffung eines Energiewendevertrages auf europäischer Ebene aus, der denselben Rang wie der Euratom-Vertrag für die Nuklearenergie haben soll.